MPG-Ausgründung DRDx sichert erste Finanzierungsrunde mit Unterstützung von QIAGEN und dem High-Tech Gründerfonds


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Die Hennigsdorfer Drug Response Dx GmbH (DRDx GmbH) schließt gemeinsam mit dem High-Tech Gründerfonds und QIAGEN erfolgreich ihre erste Finanzierungsrunde ab. Das Investment dient der Entwicklung eines Biomarker-Testkits zur Steuerung von Behandlungen der rheumatoiden Arthritis mit sogenannten TNF-Alpha Inhibitoren. Die Gesellschaft verfügt über eine einzigartige Patentplattform, die von der ebenfalls beteiligten Max-Planck-Gesellschaft (MPG) exklusiv einlizenziert wurde.

 

Die Rheumatoide Arthritis (RA) ist mit ca. 70 Mio. Betroffenen die weltweit am weitesten verbreitete Autoimmunerkrankung. Nur eine frühzeitig eingeleitete, wirksame Therapie kann die schwerwiegenden Folgen der Erkrankung mindern und die Lebensqualität der Patienten erhalten. Eine der wichtigsten Therapieoptionen in der RA sind Hemmer des Tumornekrosefaktors (TNF-Alpha), die heute aus Kostengründen (12 bis 20 TEUR p.a. pro Patient) erst dann eingesetzt werden, wenn sich konventionelle Medikamente (100 bis 1.000 EUR p.a. pro Patient) nach mehreren Monaten als unwirksam erwiesen haben. Jedoch zeigen auch TNF-Alpha Inhibitoren frühestens nach drei bis sechs Monaten und nur bei ca. 60-70% der Patienten erste Erfolge. Bei den so genannten Therapie-Versagern (Non-Respondern) vergeht oft bis zu einem Jahr und somit kostbare Zeit, bis andere, wirksame Medikamente zum Einsatz kommen. Eine frühzeitige, gezielte Behandlung kann jedoch zu kompletter Remission der Erkrankung führen. Patienten, Ärzte und Kostenträger suchen deshalb dringend nach Möglichkeiten zur Verbesserung von Therapieentscheidungen bei Rheumatoider Arthritis. Die Lösung: der DRDx Testkit auf Basis von Protein-Biomarkern. Er erlaubt eine individuelle Wirksamkeitsvorhersage von TNF-Alpha Inhibitoren für jeden RA-Patienten bereits vor Medikamentengabe.

Die Gründer der DRDx, Dr. Zoltán Konthur und Dr. Karl Skriner, kommen aus einem international renommierten wissenschaftlichen Umfeld (Max-Planck-Gesellschaft und Charité). Ebenfalls an Bord ist mit Dr. Jörg-M. Hollidt ein Unternehmer im Bereich der In-vitro Diagnostik (IVD) und Geschäftsführer der in.vent Diagnostica GmbH. In mehrjähriger Zusammenarbeit hat das Team ein Biomarker-Set und daraus das Funktionsmuster eines routinemäßig einsetzbaren Testkits entwickelt. Dieser erlaubt eine sichere Identifizierung derjenigen RA-Patienten, die nicht auf eine Therapie mit TNF-Alpha Inhibitoren ansprechen. Für das antikörperbasierte Nachweisverfahren im ELISA-Format (Enzyme Linked Immunosorbent Assay) liegt bereits ein Machbarkeitsnachweis vor. Auch die erforderlichen Biomarker können bereits in technisch hoher Qualität und in größerem Umfang produziert werden. „Die nächsten Entwicklungsschritte umfassen nun die klinische Validierung unseres Diagnostikums. Darüber hinaus werden wir testen, inwieweit man mit Hilfe unserer patentierten Biomarker Vorhersagen für die Wirksamkeit von TNF-Alpha Inhibitoren bei anderen Indikationen sowie von Nicht-TNF-Alpha-Medikamenten bei RA treffen kann“, berichtet Geschäftsführer Dr. Konthur. „Die Diagnostikbranche dürfte im kommenden Jahr weiter gedeihen – vor allem dank ihrer Triebfeder, den Companion Diagnostics (CDx)“, erläutert Dr. Hollidt. „Diese werden nicht nur die personalisierte Medizin vorantreiben, sondern auch die Entwicklung besserer (Bio-) Therapeutika. CDx ermöglichen es, die Patienten früh zu stratifizieren und die Therapie vor Ort zu begleiten. Damit unterstützen sie einerseits die Niche-Buster der Pharmaindustrie und andererseits die Entwicklung integrierter Versorgungskonzepte. Die Nachfrage nach personalisierten Therapien wird stetig wachsen und damit auch der Bedarf an Diagnostika. Wir sind daher sehr erfreut, QIAGEN und den HTGF als Investoren mit an Bord zu haben“, sagt Geschäftsführer Dr. Hollidt. „Diese Partnerschaft wird es ermöglichen, die Biomarker der DRDx schnellstmöglich routinetauglich zu machen und die betroffenen Patienten weltweit von der Neuentwicklung profitieren zu lassen“.

Die Max-Planck-Innovation GmbH hat als Technologietransfer-Organisation den Aufbau des Spin-off-Unternehmens von der ersten Business-Konzeptionierung bis hin zum Abschluss dieser Finanzierungsrunde unterstützt - maßgeblich auch durch die Bereitstellung von externen Experten im Rahmen der Förderinitiative „Innovation trifft Management“, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert wird. „Es freut uns, dass wir mit dem Diagnostikunternehmen QIAGEN und dem High-Tech-Gründerfonds (HTGF) zwei namhafte Investoren gefunden haben. Ihre Beteiligung bestätigt die hohen Erwartungen, die wir mit der innovativen Technologie im Bereich Companion Diagnostics verknüpfen“, so Astrid Giegold, Start-up & Portfolio Managerin und Dr. Dieter Link, Patent- & Lizenz-Manager bei Max-Planck-Innovation. Dr. Martin Pfister, verantwortlicher Investmentmanager beim High-Tech Gründerfonds ergänzt: „Die DRDx hat uns nicht nur durch kompetentes Management überzeugt, ihr robuster Companion Diagnostics Test ermöglicht dringend notwendige Hilfe für Rheuma-Patienten durch frühzeitigere und sichere Therapie. Und: Nicht zuletzt wird damit ein Multi-Milliarden Pharmamarkt adressiert. Wir freuen uns über das erste gemeinsame Investment mit unserem Fondsinvestor QIAGEN“.

 

 

Über die Drug Response Dx GmbH

Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Hennigsdorf und wurde im Februar 2012 durch Dr. Zoltán Konthur, Dr. Jörg-M. Hollidt, Dr. Karl Skriner und Dr. Joachim Rautter gegründet. Das Biomarker-Set ist vorvalidiert; die Biochemikalien und Testmuster sind vorhanden. Der Machbarkeitsnachweis an Seren von RA-Patienten liegt vor.

Kontakt:

Drug Response Dx GmbH
Neuendorfstr. 17
16761 Hennigsdorf
Tel: +49 3302 55199 85
Fax: +49 3302 55199 10
info@drugresponsedx.com
www.drugresponsedx.com

Über Max-Planck-Innovation

Als Technologietransfer-Organisation der Max-Planck-Gesellschaft ist Max-Planck-Innovation das Bindeglied zwischen Industrie und Grundlagenforschung. Mit unserem interdisziplinären Team beraten und unterstützen wir die Wissenschaftler bei der Bewertung von Erfindungen, der Anmeldung von Patenten sowie der Gründung von Unternehmen. Der Industrie bieten wir einen zentralen Zugang zu den Innovationen der Max-Planck-Institute. Damit erfüllen wir eine wichtige Aufgabe: Den Transfer von Ergebnissen der Grundlagenforschung in wirtschaftlich und gesellschaftlich nützliche Produkte.

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Max-Planck-Innovation GmbH
Astrid Giegold
Start up & Portfolio Manager
Amalienstr. 33
80799 München
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www.max-planck-innovation.de

 

Über den High-Tech Gründerfonds

Der High-Tech Gründerfonds investiert Risikokapital in junge, chancenreiche Technologie-Unternehmen, die vielversprechende Forschungsergebnisse unternehmerisch umsetzen. Der Fonds beteiligt sich initial mit ca. 500.000 Euro; insgesamt stehen bis zu zwei Millionen Euro pro Unternehmen zur Verfügung. Investoren des Public-Private-Partnership sind das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, die KfW Bankengruppe sowie die 14 Industriekonzerne ALTANA, BASF, B.Braun, Robert Bosch, CEWE Color, Daimler, Deutsche Post DHL, Deutsche Telekom, Evonik, Qiagen, RWE Innogy, SAP, Tengelmann und Carl Zeiss. Der High-Tech Gründerfonds verfügt über ein Fondsvolumen von insgesamt rund 565,5 Mio. Euro (272 Mio. EUR Fonds I und 293,5 Mio. EUR Fonds II).

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High-Tech Gründerfonds Management GmbH
Dr. Martin Pfister Investment Manager
Schlegelstraße 2
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