Wirkstoffprojekt gegen Krebs aus dem LDC erreicht klinische Prüfung
Bayer Pharma AG bringt erste LDC-Leitstruktur erfolgreich bis zum Start klinischer Studien voran
Dies ist das erste Beispiel für ein Wirkstoff-Programm, das vom LDC und seinen akademischen Partnern bis zur Leitstruktur entwickelt wurde und jetzt das Stadium klinischer Prüfungen („First-in-Man“) erreicht hat. Teil des auslizenzierten Programms war eine Leitstruktur aus einer chemischen Serie von hochselektiven Kinase-Inhibitoren mit Potential für eine verbesserte Krebstherapie, die ursprünglich vom LDC identifiziert wurde. Wissenschaftler von Bayer haben diese Leitstruktur zu einem Wirkstoffkandidaten optimiert, der für die klinische Entwicklung geeignet ist.
“Wir freuen uns sehr, dass dieses Programm in den Händen von Bayer bereits bis in klinische Studien der Phase I vorangebracht wurde. Das ist ein bedeutender Meilenstein, der unseren Ansatz bestätigt und uns motiviert, weiterhin all unsere Energie in die Entwicklung unseres Portfolio zu investieren,“ sagte Dr. Bert Klebl, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter des LDCs. „Ich danke sowohl meinen Kollegen am LDC, als auch unseren akademischen Partnern für ihr hohes Engagement. Durch die produktive Zusammenarbeit ist es gelungen, diesen neuen Ansatz rasch von der akademischen Forschung bis zu einer Leitstruktur mit präklinischem Proof-of-Concept voran zu bringen. Dank der guten Arbeit des Teams bei Bayer wurde dieses Programm nun zügig in die klinische Prüfung überführt.“
Vereinbarungsgemäß erhält das LDC mit Erreichen dieses Meilensteins eine weitere Zahlung von Bayer. Die Erlöse werden mit den akademischen Partnern des LDCs und der Max-Planck-Förderstiftung geteilt, die die frühe Projektentwicklung mitfinanziert hat. Insgesamt könnten sich entwicklungsabhängige Meilensteinzahlungen auf bis zu 82,5 Millionen Euro und umsatzabhängige Meilensteinzahlungen auf bis zu 55 Millionen Euro belaufen. Außerdem hat das LDC Anspruch auf Lizenzgebühren an Produktverkäufen, wenn das Produkt vermarktet wird.
Über das Kinase-Inhibitor-Programm
Das auslizenzierte Programm basiert auf einer Serie neuer, hochselektiver Kinase-Inhibitoren, die vom LDC im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Max-Planck-Förderstiftung finanzierten Projektes entwickelt wurden. Die Grundlagen dafür wurden in einer Kooperation des LDCs mit Forschergruppen der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (Prof. Dr. Michael Meisterernst) und dem Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg (Dr. Gerhard Mittler) gemeinsam erarbeitet.
Kinasen spielen eine entscheidende Rolle bei der Regulation zellulärer Prozesse wie Wachstum, Stoffwechsel und Differenzierung. In der Onkologie und weiteren Krankheitsfeldern haben sie deshalb eine zentrale Bedeutung für die Entwicklung neuer Medikamente gewonnen.
Über das LDC:
Die Lead Discovery Center GmbH (LDC), eine Tochtergesellschaft der Max-Planck-Innovation GmbH, realisiert ein neues Konzept, um das Potenzial exzellenter Grundlagenforschung für die Entwicklung neuer, dringend benötigter Medikamente besser zu nutzen.
LDC nimmt aussichtsreiche Forschungsprojekte aus der akademischen Forschung in frühen Entwicklungsstadien auf und entwickelt sie zu pharmazeutischen Leitstrukturen weiter, die in Tierstudien den ersten „Proof-of-Concept“ erbringen. In enger Zusammenarbeit mit namhaften Partnern aus Wissenschaft und Industrie baut LDC ein starkes und wachsendes Portfolio an niedermolekularen Leitstrukturen auf, die ein herausragendes medizinisches und kommerzielles Potenzial aufweisen. LDC unterhält eine enge Partnerschaft mit der Max-Planck-Gesellschaft und hat Allianzen mit AstraZeneca, Bayer und Merck sowie führenden translationalen Drug-Discovery-Zentren in der ganzen Welt geschlossen.
Weitere Informationen: www.lead-discovery.de
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